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Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie förderte Rötzer Forschungsprojekt "Kühlen ohne Luftbewegung"

Im Rahmen des Forschungsvorhabens „ZIM“ entwickelte die Rötzer-Ziegel-Element-Werk GmbH die Ziegel-Klima-Decke, um Wohnhäuser ohne Luftbewegung und ohne Einsatz einer Klimaanlage zu kühlen.

Von Juli 2010 bis März 2011 unterstützte das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie durch Fördermittel aus dem Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) die Innovationsbemühungen des mittelständischen Unternehmens Rötzer-Ziegel-Element-Werk GmbH.

Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens entwickelte die Rötzer-Ziegel-Element-Werk GmbH in Zusammenarbeit mit einer namhaften Firma aus dem Bereich Lufttrocknung die Ziegel-Klima-Decke weiter. Ziel der Entwicklungsarbeit war es, Räume ohne Klimaanlagen bei einer Außentemperatur von über 40 °C konstant auf 20 – 21,5°C Innentemperatur zu kühlen, die relative Luftfeuchtigkeit unter 65% zu halten und den notwendigen Luftaustausch sicher zu stellen.

Als Herausforderung erwiesen sich im Wesentlichen folgende Probleme, die in einem geschlossenen System nicht aufgetreten wären: die Versorgung der Innenräume mit Frischluft ohne gesundheitsschädigende Luftbewegung, eine konstant niedrige Raumtemperatur sowie eine relative Luftfeuchtigkeit im Raum unter 65 %, um Energie zu sparen. Mit der Bauteilaktivierung war es bisher nicht gelungen, konstante Raumtemperaturen von 20-21,5°C zu schaffen.

Der Geschäftsführer der Rötzer-Ziegel-Element-Werk GmbH, Engelbert Horn, erklärt dazu:

Würde man heiße Luft über 35°C einfach in den Raum einblasen, hätte dies zur Folge, dass sich sofort Kondenswasser an den kältesten Punkten des Raumes bildet. Die Decke würde voraussichtlich nach fünf Stunden durchfeuchtet und der Rest des Raum nach ca. zehn Stunden komplett durchfeuchtet sein. Ein Klima, das keinem Bewohner zugemutet werden kann und ein idealer Nährboden für Schimmel wäre.

Eigenschaften des Baustoffs Ziegel nutzen

Erster Lösungsansatz für die Rötzer-Ziegel-Element-Werk GmbH war der Baustoff: Die Ziegel-Klima-Decke besteht aus Hochlochziegeln, die die Feuchtigkeit ausgleichen können.

Energieeffizienz

Durch die Feuchtigkeit ausgleichende Eigenschaft des Ziegels konnten die Entwickler mit einer Vorlauftemperatur der Kühlflüssigkeit von 16°C arbeiten und Räume an jedem Punkt auf permanent 20 – 21,5 °C herunterkühlen. Damit liegen die Energiekosten wesentlich unter den Stromkosten einer herkömmlichen Klimaanlage.

Thermische Behaglichkeit im Raum

Die von der Rötzer-Ziegel-Element-Werk GmbH entwickelte Frischluftversorgung stellt sicher, dass die Innenluft alle zwei Stunden komplett ausgetauscht wird und 20 Grad kalte Luft in den Raum gelangt. Die relative Luftfeuchtigkeit beträgt dabei weniger als 60 %.

Aufgrund des Zusammenspiels von kontrollierter Belüftung in Verbindung mit der Ziegel-Klima-Decke erreicht die Rötzer-Ziegel-Element-Werk GmbH selbst bei hohen Außentemperaturen über 40 °C ein angenehmes Raumklima ohne Zugluft.

Ziegel-Klima-Decke avanciert zum Energie- und Kostenspar-Bauelement

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie setzte mit ihrer Technologieförderung Impulse für zukunftsweisende Verfahren bei der Kühlung von Wohn- und Geschäfts-Räumen. Die von der Rötzer-Ziegel-Element-Werk GmbH entwickelte Ziegel-Klima-Decke erfüllt die Kriterien einer nachhaltigen und zukunftssicheren Lösung für ein gesundes Raumklima mit Energiespar-Potential.

Geschäftsführer Engelbert Horn ist zuversichtlich:

Das System ist nicht nur gesundheitsfreundlicher, sondern auch energiesparender und wird in Zukunft sicherlich sehr viel Beachtung finden.

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